Das Magnificat gehört sicher zu den am meisten vertonten Texten der Bibel. Es ist der Lobgesang der Maria, der sich im Lukasevangelium findet. Lukas erzählt, wie Maria ihre Cousine Elisabeth besucht, die ebenfalls schwanger ist. Als Maria ihre Cousine grüßt, hüpft das Kind in deren Leib.Es gilt als gesichert, dass Johann Sebastian Bach sein «Magnificat» im Jahre 1723 zum Fest Mariä Heimsuchung komponiert hat.
Es zählt sicher zu den schönsten und umfänglichsten Vertonungen des Magnificattextes. Das im Mutterleib hüpfende oder gar tanzende Kind Elisabeths inspirierte Alec Roth im Jahr 2012 zu seiner Komposition «A Time to Dance». Er referiert mit dem Titel des Werkes auf den bekannten Text aus dem Buch des Predigers. «A Time to Dance» entstand als Epilog zu Bachs «Magnificat» und greift die Freude der beiden schwangeren Frauen auf.
In dem etwa einstündigen Werk, dass die Kantorei der Karlshöhe als deutsche Erstaufführung nach Ludwigsburg bringen wird, verfolgt Roth das menschliche Leben an den Jahreszeiten entlang. In den vier Teilen Frühlingsmorgen, Sommermittag, Herbstabend und Winternacht erzählt der Komponist vornehmlich in englischen Gedichten den Tanz des Lebens. Die Klangsprache von «A Time to Dance» ist bemerkenswert. Alec Roth vereint viele Stile, zum Beispiel die argentinische Milonga oder eine Rumba, in seinem Werk und orchestriert die einzelnen Teile sehr farbig.
Nicht umsonst wurde der Komponist im Jahr 2023/24 zum ersten Composer in Residence beim RIAS Kammerchor in Berlin berufen.
Es macht die Kantorei stolz nach der Uraufführung der symphonischen Fassung von Earthrise (Youtube) nun eine Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Komponisten bestreiten zu dürfen.
Werke für Chor Solisten (SATB) und OrchesterKantorei der Karlshöhe
Leitung: Nikolai Ott Karten Vorverkauf ab August 2024